GEDÄCHTNIS – ERINNERUNG – TRAUM
Mich fasziniert die Vorstellung, dass die gesamte Vergangenheit von über 40 000 Jahren in unserem Unterbewusstsein schichtweise abgelagert ist und sich unsere geistige Entwicklung basierend auf diesen Erinnerungen bis in die aktuelle Gegenwart fortsetzt.
Unsere Denk- und Sichtweise hat sich in diesen Jahrtausenden wohl verändert und passt sich laufend dem Wandel in Gesellschaft, Natur und Technologie an! Trotzdem können wir unser Wesen nur ganz verstehen, wenn wir den Blick auf dieses archaische Bewusstsein richten. Darum habe ich angefangen in mir selber nach UR-Zeichen zu suchen. Was spielt sich im Vordergrund – was im Hintergrund ab? Lässt das Eine sich vom Anderen so deutlich abgrenzen?
Persönliche Erinnerung hat somit nicht nur mit Geschichte, mit zeitlichen Abläufen zu tun, die in die Vergangenheit führen, sondern nimmt wie in meiner Arbeit häufig der Fall ist traumähnlichen Charakter an, wo ein Bewusstsein entsteht, das räumlich und zeitlich unbegrenzt scheint und keiner logischen Gliederung entspricht.
Die Ausstellung in den Räumen der Pro Senectute ist eine Retrospektive meiner Arbeiten aus den Jahren 1992 bis 2002, auf der Suche nach
persönlicher Erinnerung – nach dem archaischen Bewusstsein.